DER MAGISCHE MONDZIRKUS

Kapitel 1: Willkommen in den leuchtenden Nächten

Willkommen zu den Luminous Nights. Heute Abend werde ich euch eine weitere märchenhafte Geschichte aus der reichen Geschichte von Schloss De Haar erzählen. Ein zauberhaftes Abenteuer unter dem sanften Schein des... des Mondes... Die Macht des Mondes ist übrigens ein uraltes Geheimnis. In der Stille der Nacht flüstert sie den Sternen ihre Geheimnisse zu. Und wenn sie ihre Kräfte vereinen, tauchen sie die Welt in ein Spiel voller Magie und Wunder...

Kapitel 2: Die Entdeckung des Astronomen

Auf einer ihrer Fernreisen hatten der Baron und die Baronin von Schloss De Haar den berühmten Astronomen Herrn Astrello kennen gelernt. Herr Astrello war nicht nur Astronom, sondern auch Direktor eines gewöhnlichen Zirkus, bis er eines Tages entdeckte, dass seine Artisten in ganz bestimmten Nächten, in denen Mond und Sterne perfekt aufeinander abgestimmt waren, magische Kräfte zu besitzen schienen.

Er reiste um die Welt auf der Suche nach einzigartigen Orten, an denen sich das Wunder ereignen konnte und an denen er das Publikum mit einem übernatürlichen Zirkusspektakel verzaubern konnte. Nach drei langen Nächten des Messens, Berechnens und Rechnens kam er zu dem Schluss, dass einmal alle hundert Jahre, während der zauberhaften Weihnachtszeit, Mond und Sterne perfekt auf den Kreuzteich von Schloss De Haar ausgerichtet sind.

In jenem Jahr, dem genau berechneten Jahr 1924, luden der Baron und die Baronin Herrn Astrello ein, ihre vornehmen Gäste zu unterhalten. Es war an einem Winterabend, heute vor genau hundert Jahren.... Mitten in der Nacht erwachten plötzlich alle im Park durch das Geräusch eines... eines kleinen Flugzeugs. Hunderte von Fliegern flatterten wie Schneeflocken herab. Unter dem fast perfekten Sternenhimmel bereitete sich der Park auf die Ankunft des Magischen Mondzirkus vor.

Kapitel 3: Zita, die Dachbodenmaus

Zita die Dachbodenmaus... Bis vor kurzem wussten nur die Vögel im Park von ihrer Existenz. Sie hatte gesehen, wie bunte Plakate den bräunlich-grünen Wald erhellten und den Magischen Mondzirkus ankündigten.

Vom winzigen Dachfenster hoch oben im Turm aus wartete sie aufgeregt und neugierig auf die Ankunft des geheimnisvollen Zirkus - und ihre Geduld wurde belohnt, und wie! Im silbernen Schein des Mondes sah sie den bunten Zirkuszug vom Sternenhimmel in den Park einfahren. Sie traute ihren Augen nicht. So eine wunderbare Pracht hatte sie noch nie gesehen. Es übertraf alle ihre Erwartungen. Die anmutigen Karawanen und verzauberten Tiere fanden alle ihren Platz im Wald. Atemlos beobachtete sie, wie die Vorbereitungen begannen. Zita, die Dachbodenmaus, konnte ihre Neugierde nicht zügeln. In der Hoffnung, einen Blick auf die Probe werfen zu können, schlich sie sich in den Park.

Kapitel 4: Die Gedichte der Zirkuskarawane

MONSIEUR BONHOMME, weder gerade noch gebogen, sondern eher rund und klein,Wollte die erste lebende Kanonenkugel sein, die die Erde umkreist, das ist alles.Doch bei seinem ersten Versuch wurde die Kanone zu stark,Er verlor alle seine Kleider, was ziemlich falsch war. ALFREDO INFERNO, Meister des Feuers und der Flamme,Du weißt sicher nicht, was aus ihm wurde.

Mit der Fackel in der Hand bereit, Feuer zu speien,Er wusste nicht, dass auch Karawanen brennen können. NORA NORDLICHT Anmutig und schlank, Star des Trapezes, wie man sah,Sie zögerte einmal und scheiterte daran,Sie flog durch die Luft seit alten Zeiten,Doch wenn es wirklich nicht klappt...

CASTOR UND POLLUX, stark und frech, zähe Eisbären, die es kalt mögen, sie bringen einen zum Lachen, Brüllen, Heulen und Weinen, aber alles scheitert, wenn sie zu viel Eis haben, ORION der Elefant, jedermanns Freund, grau und faul, füllt seinen Rüssel mit Wasser ohne Ende.

Das Publikum wartet ungeduldig darauf, dass er noch einmal trinkt, doch wenn der Wasserhahn nicht aufhört zu laufen, kann auch ein Elefant den Boden überschwemmen. THE MOONLIGHT COMBO will als reinste Zirkuskapelle glänzen, der Dirigent gibt den Takt vor, die Musiker nehmen ihren Platz ein.

ROSALIA NOCTURNA liebt die Nacht so sehr, dass ihre Karten und ihre Kristallkugel mehr vorhersagen, als man hören kann, aber wenn echte Magie einsetzt, hören alle Tricks auf.

WILHELM WILDCAT verkauft seine Haut zu einem guten Preis.Seine brüllenden wilden Tiger springen so schön durch Feuerringe.Aber oh je, oh je, komm und sieh, was es zu sehen gibt!Es sieht eher aus wie ein Grillfest...

REGINALD REFLUX schluckt Schwerter, manchmal sogar zehn.So einen tapferen Schwertschlucker sieht man vielleicht nie wieder.Es scheint ein bisschen seltsam, vielleicht mag er ihren Geschmack,Aber ein falscher Schluck und sie würden sich durch seinen Magen beeilen.

DIE MANGO-MATEN scherzen und scherzen, dass man kaum zu Atem kommt.Diese Affen mit ihren Ringelschwänzen machen alle glücklich.Aber wenn Gefahr droht, wie jetzt geschehen,kehren unsere tapferen Gefährten zu ihren eigenen Affengeschäften zurück.

Kapitel 5: Die Krise des Marco Mysterio

Eines Abends machte sich die kleine Zita, die Dachbodenmaus, auf den Weg zum Wohnwagen des Zirkusdirektors. Dort fand sie Herrn Astrello, den berühmten Astronomen, der zum Zirkusdirektor geworden war, in einem Zustand völliger Verzweiflung vor. Die Situation war katastrophal - der Zirkus, der so weit gereist war, um zu diesem perfekten Zeitpunkt aufzutreten, als die Sterne und der Mond perfekt über Schloss De Haar ausgerichtet waren, fiel auseinander.

Während Zita den verzweifelten Direktor tröstete, erzählte sie ihm von etwas Seltsamem, das ihr aufgefallen war: ein mysteriöser grüner Nebel, der die Artisten zu verfolgen schien und ihnen ihre Energie und Fähigkeiten raubte. Diese Enthüllung ließ Herrn Astrello aufhorchen. Er erklärte, dass die Quelle dieses übernatürlichen Problems ihr eigener Magier, Marco Mysterio, sein könnte. Bei einem früheren Auftritt unter dem Supermond war etwas furchtbar schief gelaufen - Marcos Assistent war während eines Tricks verschwunden, und seitdem umgab den Magier ein unheimliches grünes Leuchten.

Seine Kräfte schienen sich gegen ihn gewendet zu haben, oder vielleicht, wie Herr Astrello befürchtete, sabotierte er absichtlich die Magie des Zirkus. Entschlossen, diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen, meldete sich Zita freiwillig, um die Sache zu untersuchen. Schließlich hatten sie nur eine einzige Chance - diese magische Nacht, die nur alle hundert Jahre stattfand - um die Show zu einem Erfolg zu machen. Als sie Marco Mysterio fanden, entdeckten sie jedoch keinen Saboteur, sondern eine zutiefst einsame Seele. Sein trauriger Gesang enthüllte die Wahrheit: Er war in seiner Isolation gefangen, umgeben von einem grünen Licht, das alle auf Abstand hielt, und wünschte sich verzweifelt, zu seinem früheren Ruhm zurückzukehren, fühlte sich aber völlig allein und unverstanden.

Kapitel 6: Die Macht der Freundschaft

"Meine Damen und Herren, verehrtes Publikum, liebe Gäste, groß und klein...Unter dem Firmament, das funkelt und leuchtet,Sagen Sie es niemandem (schhhhh), halten Sie das Mondzirkusgeheimnis göttlich,Verbunden wieder dank einer tapferen Maus mit einem Herz so reinUnsere Talente leuchten wieder... wenn wir alle sicher vereint sind.Nebel und Kometen, Sterne und Planeten,Ladies, Gentlemen.... willkommen zum Lachen und Weinen, im magischen Zirkus des Mondes..."

Kapitel 7: Der Abschied vom Baum

Oh, da bist du ja wieder... Der ganze Sternenstaub hat mich für einen Moment eingenickt. Ich bin Lindert, der älteste Baum im Park. Seit Jahrhunderten habe ich das Auf und Ab des Schlosses und seiner Bewohner verfolgt. Ein alter Baum sammelt viele Geschichten....



Herr Astrello reiste mit seinem Mondzirkus zum nächsten zauberhaften Ort unter den idealen Sternen, rund um die weite Welt. Aber Herr Astrellos Mondzirkus lehrte uns eine wichtige Lektion: Trauer und Schmerz sind schwere Lasten, die man allein tragen muss, aber wenn wir uns gegenseitig unterstützen und unsere Sorgen teilen, können wir selbst die größten Hindernisse überwinden. Das war's für heute Abend. Nächstes Jahr lade ich Sie persönlich wieder zu einer neuen Geschichte ein, in einer zweifellos ebenso wunderbaren und leuchtenden Nacht.